Auszeichnungen

Stein der Weisen

Rosi

(Foto: U. Merz. Deutscher Verband für Physiotherapie)

Im April 2016 durfte ich den Stein der Weisen an Rosi Haarer-Becker weitergeben.

Laudatio für Rosi (Auszug):

Sehr geehrte Damen und Herren Bundesdelegierte, sehr geehrter Vorstand, liebe Geschäftsführung und sehr geehrte Generalsekretärin, liebe Gastgeber des LV Baden-Württemberg, (Frau Gross, Herr Preibsch, Herr Austrup),

liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Preisträgerin bzw. lieber Preisträger des „Steins der Weisen“!

Als den Stein der Weisen bezeichneten die Alchemisten seit der Spätantike eine Substanz, mittels derer man unedle Metalle, wie etwa Quecksilber, in Gold oder Silber verwandeln könne. Mit der Zeit wurde durch das zunehmende Wissen über chemische Reaktionen und die Beschaffenheit der chemischen Elemente immer klarer, dass die Umwandlung von Metallen in Gold leider unmöglich ist.

Wie schade! Der Stein der Weisen steht dennoch für die Prinzipien „Transmutation, Heilung und Läuterung“. Bestimmt für den Einsatz gegen vielfältige Mängelzustände und Disharmonien, gilt der Stein, dem auch eine verjüngende Wirkung zugeschrieben wird, als Allheilmittel von höchster Reinheitsstufe und als Symbol für die Umwandlung des niederen in das höhere Selbst.

Oha! Ich gebe es heute offen zu: ich habe ein wenig am Stein gekratzt, die Brösel auf mein altes Quecksilberfieberthermometer gestreut in der Hoffnung, dass es sich in ein Goldstäbchen verwandeln möge, hmm- hat leider nicht geklappt.

Und dann,-  auch das erzähle ich Ihnen heute mit der Bitte, es vertraulich zu behandeln, und ich weiß: auf Ihre Vertraulichkeit kann ich jeder Zeit bauen! – Und dann habe ich den Stein in mein Bett gelegt, in der Hoffnung, dass ich um ein paar Jährchen jünger aufwache – das hat leider auch nicht funktioniert!  Auch sehr schade! Und die Aussicht auf Läuterungsprozesse abseits theologischer Fegefeuer- Auslegungen gebe ich auch langsam auf!

Die Hoffnung, dass mit dem Stein eine Transmutation aktueller Zustände in bessere berufspolitische Bedingungen und die Wandlung von Beobachtetem in wissenschaftliche Erkenntnisse verbunden sind jedoch nicht!

Denn der Stein der Weisen steht auch als Symbol für besonderes Engagement um Wissenschaft und Forschung in der Physiotherapie. Eingerichtet wurde er im Jahr 2001 von Cornelia Schneider, Sprecherin des Wissenschaftsrats. Er wird seither jedes Jahr, -in diesem Jahr zum 15. Mal-, an eine Person weitergegeben, die sich um dieses Thema „Wissenschaft“ besonders verdient gemacht hat. Ich erinnere mich mit großer Freude und Dankbarkeit an die Bundes-Delegierten-Konferenz im letzten Jahr in Berlin. Dort überreichte mir Anne von Reumont diesen Preis. Obwohl ich mich sehr über diese besondere Auszeichnung gefreut habe, wog der Schwer von der ersten Sekunde an schwer. Der physisch wirklich schwere Stein, wog für mich von dem Moment des „Ersten-Mals-in-den-Händen-haltens“ auch im übertragenden Sinne viel, weil ich mit der Ehrung die Verantwortung übernahm, den Stein adäquat weiter zu geben. Als ich mich schon bald für die Preisträgerin bzw. den Preisträger entschieden hatte, fiel die Schwere ab, denn ich wusste: er/sie ist es! Denn wer – ohne an genaue Vorgaben oder feste Denkmuster gebunden zu sein – genau hinschaut, tief in sich hineinhört und offen ausspricht, was schmerzt, gelangt zu ganz neuen Einblicken und Einsichten. Einsichten, die oft neue und kreative Lösungswege aufzeigen… Ach, Du lieber Preisträger bzw. liebe Preisträgerin, im Folgenden werde ich Dich der Verständlichkeit und zur Kürzung der Redezeit – die nächste Kaffeepause naht bestimmt – als „die Preisträgerin“ bezeichnen, auch wenn es sich tatsächlich um den Preisträger handelt.. bzw. handeln könnte

…….

Liebe Rosi, Du erhältst heute den „Stein der Weisen“ für Deine hervorragende, unermüdliche Arbeit für die Physiotherapie. Dich, liebe Rosi darf ich nun nach vorne bitten, um den „Stein der Weisen“ als Auszeichnung für Deine besonderen Verdienste in Empfang zu nehmen.  Lass uns leben!

2015

Im Rahmen der Bundesdelegiertenkonferenz 2015 in Berlin wurde mir der „Stein der Weisen“ von Anne von Reumont übergeben. Über die Auszeichnung und die unglaublich wertschätzende, warmherzige und humorvolle Laudatio von Anne habe ich mich sehr gefreut.

(Foto: Ute Merz, Physio Deutschland)

Pressetext Physio Deutschland:

„Mit dem „Stein der Weisen“ wird jedes Jahr eine Person aus den Reihen der Delegierten geehrt, die sich durch besonderes Engagement für Wissenschaft und Forschung auszeichnet. Es ist Tradition, dass der Geehrte des Vorjahres im Folgejahr die Ehrung vornimmt und den Empfänger mit dem Preis überrascht. So hat in diesem Jahr Anne von Reumont den „Stein der Weisen“ in Berlin an unser Mitglied Claudia Pott weitergegeben.

Seit 2001 ist der „Stein der Weisen“ im Umlauf. In ihrer Laudatio machte Anne von Reumont deutlich, was alle 15 Preisträger eint: nämlich die besonderen Verdienste für und rund um die Physiotherapie. Claudio Pott erhält den „Stein der Weisen“ des Deutschen Verbandes für Physiotherapie für ihre „hervorragende, unermüdliche Arbeit am Curriculum der Weiterbildung „Neurophysiotherapie“ und für ihre Fähigkeit, komplizierte Sachverhalte verständlich zu vermitteln. Claudia Pott hat über viele Jahre die Neurophysiotherapie national und auch international mit Wissen, Engagement und viel Überzeugungskraft vorangebracht. „Wir gratulieren Claudia Pott sehr herzlich und danken ihr für das große Engagement“, erklärt Andrea Rädlein, Vorsitzende des Deutschen Verbandes für Physiotherapie nach der Preisverleihung“.

(Ute Merz)

Link: https://bay.physio-deutschland.de/landesverband-bayern/news-regional/einzelansicht/artikel/Stein-der-Weisen-geht-2015-an-Claudia-Pott-1.html?cHash=92e3d8cf7219e0f3f3c47f11d5c446e2