Klettern

Therapeutisches Klettern…

klettern

wird auch in der neurologischen Rehabilitation zunehmend eingesetzt. Durch die ständige Schwerpunktkontrolle und – Stabilisierung wirkt Klettern auf den gesamten Körper. Als begeisterte Sportklettererin habe ich selber erfahren dürfen, wie wohltuend Klettern auf den Geist und den Körper wirken.

Neurologische Erkrankungen, die mit Lähmungen oder Spastik einhergehen, schließen Klettern nicht aus, im Gegenteil, es mehren sich wissenschaftliche Untersuchungen, welche die Vorteiles des Kletterns belegen, z.B. bei Multiple Sklerose MS (Kern et al. 2013). Insgesamt zeichnet sich weiterer Forschungsbedarf bei neurologischen Patient_innen ab (Grzybowski und Eils 2011).

Meine Erfahrungen beim Klettern mit Patient_innen nach Schlaganfall oder Schädel-Hirn-Trauma sprechen für das Therapeutische Klettern mit neurologischen Patient_innen. Klettern fördert die Koordination, das Gleichgewicht, die Beweglichkeit und die Konzentrationsfähigkeit. Zusätzlich besitzt Klettern einen hohen Motivationscharakter. Patient_innen gewinnen durch das Klettern weiteres Selbstvertrauen in ihre körperlichen Fähigkeiten. Mir ist es ein Anliegen, dass Patient_innen mit oder nach neurologischer Erkrankung ein Netz an Gleichgesinnten, Mitbetroffenen und Unterstützer_innen, z.B. in Form von Kletterpartnerschaften aufbauen können.

 

 

Literatur:

Kern C, Elmenhorst J, Oberhoffer R: Wirkung von therapeutischem Klettern bei Personen mit Multipler Sklerose – Hinweise oder Nachweise? Neurol Rehabil 19 (4), 2013, 247–256.

Grzybowski, C., & Eils, E. (2011). [Therapeutic climbing–barely explored but widely used]. Sportverletzung Sportschaden: Organ Der Gesellschaft Für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin, 25(2), 87–92.

kletern2